Kirche St. Michael

Kirche St. Michael

Pothmannsweg 23
46047 Oberhausen


Die Kirche St. Michael liegt im östlichen Oberhausener Stadtteil Knappenviertel. Im Zuge der Industrialisierung Anfang des 20. Jahrhunderts wuchs die Bevölkerung und somit auch die Zahl der Katholiken in diesem Gebiet rasant, so dass der Gemeinderat St. Marien am 3. August 1919 beschloss, für diesen Pfarrbezirk die Erhebung zur eigenständigen Pfarrei unter dem Namen St. Michael beim damaligen Bistum Köln zu beantragen. 1922 unterzeichnete der Erzbischof von Köln die Errichtungsurkunde von St. Michael. Zum neuen Pfarrbezirk St. Michael gehörten das Knappenviertel und Bermensfeld. Nach dreijähriger Bauzeit wurde im Jahr 1929 die erste Messe im damals bevölkerungsreichsten Gebiet Oberhausens gefeiert. Der Architekt Fritz Sonnen hatte ein Kirchengebäude im Stil des Backstein-Expressionismus geschaffen. Es ist inzwischen denkmalgeschützt und gehört zu einer Reihe von Bauten der Klassischen Moderne, die die Stadtlandschaft von Oberhausen sehenswert macht.


Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Kirche stark zerstört, aber wieder aufgebaut, so dass sie äußerlich ihre Gestalt behielt.

Im Jahr 2002 wurde der Pfarrbezirk St. Michael wieder der ursprünglichen Gemeinde St. Marien zugeschlagen. Das Gotteshaus ist heute Filialkirche und gehört mit Hl. Geist zu der Gemeinde St. Marien innerhalb der Pfarrei St. Marien, zu der noch die Gemeinden St. Johannes Evangelist, St. Katharina und die Klosterkirche Zu Unserer Lieben Frau gehören.

Foto St. Michael innen (Altar, Tabernakelstele, Holbein-Altarbild, Krypta Durch die Zerstörung der Kirche Ende des Zweiten Weltkriegs sind die Krypta unter dem Chorraum und das Schwesternhaus stark in Mitleidenschaft gezogen worden und mussten wieder neu aufgebaut werden. Nach umfangreichen Umbaumaßnahmen in den Jahren 1957 bis 1959 nahm der Essener Architekt F. Josef Gierse in den Jahren 1990/91 weitreichende Veränderungen des Kircheninnenraums vor. Ziel war es, die zeitgemäßen liturgischen Anforderungen zu erfüllen. So wurde vor allem der Altar dichter an die Gemeinde gerückt, um mehr Nähe zwischen der Gemeinde als Jüngerschaft Christi und einem bis dahin für sie fernen Geschehen herzustellen. Die Tabernakelstelle befindet sich an exponierter Stelle in einer Linie mit dem Altar.

Am 17. März 1991 weihte Weihbischof Franz Grave nach sechsmonatiger Umbauzeit den neuen Altar ein. Seitdem ist auch die Krypta wieder als Gottesdienstraum für kleinere Gruppen nutzbar. Hier findet sich eine Kopie eines dreiteiligen Altarbildes von Hans Holbein mit den Heiligen Elisabeth, Barbara und Sebastianus.